Nachdem uns die Ritterfahrten der vergangenen Jahre in den Osten bzw. den Süden verschlagen haben, sollte es diesmal in den Norden gehen und zwar in den sagenumwobenen Harz.
Zunächst ging die Fahrt mit unserem OLDI-Bus zur Erlebniswelt Rabensteiner Stollen dem einzigen Steinkohlen-Besucherbergwerk Mitteldeutschlands. Mit dem Grubenzug „Rabenstein- Express“ fuhren wir ca. 500 m weit in den ganzjährig 8°C kalten Berg.
Danach ging es zu Fuß weiter bis in die Abbaubereiche des 18. Jahrhunderts.
Früher für Generationen von Bergleuten harte Realität, heute eine informative und spannende Erlebniswelt, die uns einen faszinierenden Einblick in die Arbeitswelt der Bergleute unter und über Tage gewährte.
Das nächste Ziel unserer Reise war Wernigerode, auch die „bunte Stadt“ am Harz genannt. Zunächst stärkten wir uns im historischen Ratskeller unter dem bekannten Rathaus, bevor nach einer kurzen Freizeit unser Stadtrundgang mit dem Hasseröder Braumeister Manfred Förster begann. Auf einem Rundgang durch die Altstadt, erzählte er viele interessante Fakten zur Stadtgeschichte. Unter anderem, dass das „Schiefe Haus“ in Wernigerode eine deutlich größere Schrägneigung hat als der schiefe Turm von Pisa!
Am Ende der Führung erwartete uns dann noch ein kleines Highlight, nämlich die Verkostung einiger Biersorten der Hasseröder Brauerei im historischen Kupperkeller.
Den Abend haben wir in unserem Hotel, auf der Kegelbahn sportlich ausklingen lassen.
Der nächste Tag begann mit einer Stunde Zeitgewinn (Ende der Sommerzeit). Unser Busfahrer Thilo brachte uns nach Schierke. Hier startete die wild-romantische Tour im Planwagen mit
zwei PS zum Brocken, dem mit 1141 m höchsten Berg Norddeutschlands. Aufgrund der sehr stürmischen Wetterlage (Windspitzen von 125 km/h) waren wir nach einem ausgiebigen Hausschlachte Vesper gezwungen, die letzten 500 m bis zum Plateau des Brockens zu Fuß zurückzulegen. Oben angekommen wurden wir mit einer herrlichen Fernsicht belohnt. Nach dem Besuch der Gastronomie im Brockenbahnhof und der obligatorischen Erbsensuppe zeigte uns der Brocken aber sein wahres Gesicht. Das Wetter hatte sich derart verschlechtert, dass wir im Schneeregen zum Planwagen zurück rennen mussten. Durchgefroren und teilweise durchnässt, wurden dann natürlich auf der Rückfahrt diverse Getränke des Kutschers geleert.
Eine Kutschfahrt die ist lustig, eine Kutschfahrt die ist schön ...
Ein erlebnisreiches Wochenende ging zu Ende und unser Oldi-Bus brachte uns wohlbehalten wieder in die Heimat zurück.
(Am Busdepot wurden die Ritter in die fürsorglichen Hände ihrer Frauen übergeben.)